Paukenerguss – Paukenröhrchen

Paukenröhrchen können das Hörvermögen bei Paukenerguss kurzzeitig bessern

Der Paukenerguss tritt vermehrt im Kleinkind- und Kindesalter auf und ist eine Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr hinter dem Trommelfell. Die Folge sind Schwerhörigkeit und evtl. ein Druckgefühl auf dem Ohr.
Die Ursache liegt meist bei wiederholt auftretenden Infektionen im Nase- oder Rachenbereich, das Immunsystem reagiert bei jedem Infekt wie Erkältung, Schnupfen oder Rachenentzündung mit einer starken Schleimhautschwellung, dadurch kommt es zur Anschwellung der Schleimhaut – auch Tubenkatarrh genannt – in der Ohrtrompete (Tuba auditiva), dies ist eine Verbindung zwischen Nasen-Rachenhöhle und dem Mittelohr. Die Schwellung  hat bei Kindern einen Verschluss der Ohrtrompete zur Folge, da bei Ihnen diese Verbindung enger ist als bei Erwachsenen. Durch den Verschluss der Ohrtrompete wird das Mittelohr nicht mehr belüftet, es entsteht hier ein Unterdruck, es bildet sich Flüssigkeit in der Paukenhöhle, die Erreger vermehren sich in diesem feucht-warmen „Biotop“ prächtig, so dass sich auf den Paukenerguss oft noch eine Mittelohrentzündung „drauf setzt“.

Die Schulmedizin setzt bei Mittelohrentzündungen und Entzündungen im Nase-Rachenbereich wiederholt Antibiotika ein. Dies hat sehr häufig eine Zerstörung der physiologischen Darmflora zur Folge mit fatalen Auswirkungen auf das Immunsystem, das hauptsächlich in der Darmschleimhaut lokalisiert ist. Die Kinder werden immer anfälliger für Infektionen, die sich auch immer stärker auf das Mittelohr auswirken. Oftmals ist das Hörvermögen so stark eingeschränkt, dass die Sprachentwicklung gefährdet ist. An diesem Punkt wird den Eltern dann nahegelegt zur Paukendrainage sogenannte Paukenröhrchen in das Trommelfell bei Vollnarkose einsetzen zu lassen, damit die Flüssigkeit aus dem Mittelohr abfließen kann und das Mittelohr belüftet wird. Nach einigen Monaten wachsen die Röhrchen raus oder werden später entfernt. An der Ursache, dem geschwächtem Immunsystem, hat sich nichts geändert und häufig steht dann die nächste Operation an, da sich das Hörvermögen mit der Zeit wieder deutlich verschlechtert.

Osteopathie und Naturheilkunde bei Paukenerguss als Alternative zum Paukenröhrchen … mehr

Fachartikel zum Paukenerguss in der CO.med Juni 2017

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Tubenkatarrh – Symptome

Symptome und Komplikationen des Tubenkatarrhs

Ein Druckgefühl im Ohr, Ohrenschmerzen, Ohrgeräusche und Knacken beim Schlucken sind die typischen Symptome eines Tubenkatarrhs, es kann unter Umständen zur Schwerhörigkeit kommen.
Als Komplikation können ein chronischer Tubenkatarrh, eine Mittelohrentzündung oder ein Paukenerguss auftreten.

Akute Mittelohrentzündung – Symptome

Die Symptome der akuten Mittelohrentzündung

Die akute Mittelohrentzündung beginnt meistens plötzlich mit Fieber, allgemeinem Krankheitsgefühl, heftigen, pulsierenden Ohrenschmerzen, Schwerhörigkeit und eventuell können Ohrgeräusche auftreten.
Kinder greifen sich an das schmerzhafte Ohr (Ohrzwang) und der Processus mastoideus kann druckschmerzhaft sein. Im Säuglings- und Kleinkinderalter treten Verdauungsstörungen mit Übelkeit, Erbrechen, leichter Durchfall und Bauchschmerzen auf. Kommt es zur Spontanperforation des Trommelfells mit Austritt von Flüssigkeit aus dem Gehörgang, so lassen die Schmerzen schlagartig nach.
Verlauf: 1-2 Tage exsudative Entzündung → 3-8 Tage Demarkationsphase mit spontaner Trommelfellperforation → Ausheilung innerhalb von 2-4 Wochen mit Spontanverschluss des Trommelfell-Defekts.