Der Heilpraktikerberuf – wie geht es weiter

Liebe Patienten, liebe Mitmenschen,

der Beruf des Heilpraktikers in seiner jetzigen Form ist gefährdet.
Das Gesundheitsministerium hat Ende 2019 ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, um zu klären, ob und in welcher Form der Heilpraktiker in unserer Gesellschaft weiter existieren darf.

Informationen finden Sie hier bei der Gesamtkonferenz-Heilpraktiker.

Ich spreche mich für den Erhalt des Heilpraktikerberufes aus.
Als praktizierende Heilpraktikerin – seit 26 Jahren – bestreite ich mit der Ausübung meines Berufes meinen Lebensunterhalt und den meines Sohnes.
Viele Heilpraktiker wären in ihrer Existenz gefährdet, wenn sie ihren Beruf nicht mehr ausüben könnten.
Sie / meine Patienten erwarten von mir ein differenziertes medizinisches Wissen, einen großen Erfahrungsschatz, Kompetenz, Empathie und vor allem Zeit. Genau diese Erwartungen werden in unseren Heilpraktikerpraxen erfüllt.
In unserer Verantwortung liegt es, uns ständig weiter zu bilden, wir tun dies aus Überzeugung und aus Leidenschaft zu unserem Beruf. Ich habe mich in den 26 Jahren ausbilden lassen in Osteopathie, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ohrakupunktur, Blutlaboruntersuchungen, tiefenpsychologischer Körpertherapie und vielem mehr.
Ich sehe uns Heilpraktiker als große Stütze in der Gesellschaft, die sich Zeit nehmen für die Behandlung Ihrer Patienten und ich denke aus diesem Grund werden wir häufig aufgesucht.
In erster Linie werden die Patienten bei uns beraten, es geht um die Aufklärung einer selbstverantwortlichen Lebensführung mit gesunder Ernährung, Stressreduktion und körperlicher Betätigung.
Hinzu kommen therapeutische Maßnahmen, die eine lange Tradition in unserer Gesellschaft haben. Diese naturheilkundlichen und osteopathischen Behandlungen sehen wir als Ergänzung zur Schulmedizin, sie nehmen einen einen hohen Stellenwert ein und unterstützen uns nachweislich in unserer Gesundheit und Lebensfreude.
Als Heilpraktiker sind wir in der Lage verantwortungsvoll zu entscheiden, wo unsere Grenzen liegen, wenn es um die Gesundheit unserer Patienten geht.
Wir sind ein Glied in der „Gesundheitswirtschaft“, sollten wir wegbrechen, dann werden Apotheken und naturheilkundliche „Pharma-Firmen“ deutlich weniger Umsatz machen und viele Mitarbeiter müssten entlassen werden.
Bei den Hausärzten würde der Patienten-Andrang weiter steigen, das heißt noch mehr Patienten in der gleichen Zeit behandeln.
Unsere Praxen tragen gesamtwirtschaftlich zu großen Steuereinnahmen bei.
Als erfahrene langjährige Dozentin an der Hamburger Heilpraktikerschule „Die grüne Schule“ kann ich die hochqualifizierte Ausbildung an unserer Schule bestätigen.
Ein deutschlandweites Curriculum ist die Voraussetzung für eine gute, umfangreiche Heilpraktikerausbildung. Die Prüfung sollte neben der Abfrage des theoretischen Wissens auch eine praktische Prüfung beinhalten. 

Als freie Menschen möchten Sie / meine Patienten sich weiterhin entscheiden, welche Art der Therapiemethode Sie bei der Heilpraktikerin / dem Heilpraktiker Ihrer Wahl in Anspruch nehmen. Dafür setze ich mich ein. 

Ihre Martina Beenck