Den Bluthochdruck senken

Aktuelle Studien zum Blutdruck bringen Verwirrungen um Zielblutdruckwerte

Den erhöhten Blutdruck senken mit einer naturheilkundlichen Therapie, der Erfolg zeigt sich nicht nur an den Blutdruckwerten, sondern auch am positiven Gesamtbefinden des Patienten und seiner gesteigerten Vitalität.

Hier finden Sie interessante Fakten zum Thema Blutdruck senken,
was ist Bluthochdruck / Hypertonie, warum gab es früher den Begriff
Erfordernishochdruck, welche Risikofaktoren führen zum hohen
Blutdruck, wie erkenne ich einen erhöhten Blutdruck, welche
Therapiemöglichkeiten gibt es, welche blutdrucksenkenden
Medikamente werden verschrieben und wie kann ich meinen
Blutdruck mit einer naturheilkundlichen Therapie und durch
einen gesunden Lebensstil dauerhaft senken.

Der Blutdruck-Rhythmus

Der Tag-Nacht-Rhythmus des Blutdrucks hat Konsequenzen für die Diagnose und Medikation
der Hypertonie. Der Blutdruck hat nachts zwischen 1.00 und 3.00 Uhr seinen tiefsten Wert,
zum Morgen hin steigt er dann erst zügig an bis 7.00 Uhr, der weitere Anstieg erfolgt
kontinuierlich bis 12.00, ab 16.00 Uhr fällt der Blutdruck ab, um 20.00 geht er nochmal bis
22.00 Uhr hoch, um sich dann nachts mit niedrigen Blutdruckwerten zu erholen.
Das Abgreifen einiger Spitzenwerte oder eine einmalige Blutdruckmessung beim Arzt, gern
vormittags, wo der Blutdruck einen relativ hohen Wert hat, berücksichtigt jedoch nicht
den rhythmischen Verlauf und sollte nie Basis einer blutdrucksenkenden Therapie sein.
Ausschlaggebend für die Therapie sollte eine 24-Stunden-Messung sein. Entsprechend der
tages- und nachtabhängigen Höchstwerte sollten dann gezielt blutdrucksenkende
Medikamente eingenommen werden.
Weitere Fehlerquellen beim Blutdruckmessen sind eine erhöhte Erwartungsspannung des
Patienten mit „Weißkittelhypertonie“, die Breite der Blutdruckmanschette sollte dem Arm
angepasst sein, die Lage des Patienten ist von großer Bedeutung und interessanterweise
belegen Studien, dass der diastolische Druck mit dem Alter des Arztes steigt (entsprechend
der Zunahme seine Schwerhörigkeit).

Bluthochdruckwerte

Bluthochdruck sind andauernd erhöhte Blutdruckwerte. Der obere Wert oder auch systolischer Wert genannt beschreibt die Kraft des Herzens, die aufgewendet wird, um das Blut in den Körperkreislauf zu pumpen, der erhöhte Wert liegt über  140 mmHg. Der diastolische oder untere  Wert liegt bei über  90 mmHg, er beschreibt den Druck im arteriellen Gefäßsystem.
Die Grenzwerthypertonie beinhaltet Werte zwischen 140-160 / 90-95 mmHg.
Früher existierte der Begriff Alters- oder Erfordernishochdruck, er setzte sich wie folgt zusammen „Lebensalter +100“.  Diese Werte sind heute nicht erstrebenswert, da die daraus resultierenden Blutdruckwerte zu hoch sind. Hintergrund des Erfordernishochdrucks war das Wissen um die Arteriosklerose im Alter, denn durch Ablagerungen in der Gefäßwand und die dadurch bedingten Verengungen der Gefäße, muss unweigerlich der Druck in der Pumpe, dem Herzen, erhöht werden, weil sonst der Druck in der Peripherie wie z.B. im Kopf nicht mehr ausreicht, um hier die Durchblutung zu gewährleisten. Entsprechend neuster Studien kann sich ein zu stark gesenkter Blutdruck gesundheitsschädlich auswirken. Folgen sind TIA / Transitorische Ischämische Attacken mit neurologischen Ausfällen, hinzu kommen Schwindel mit Gefahr von Unfällen und Stürzen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Herzleiden und Niereninsuffizienz. Aufgrund von starken blutdrucksenkenden Medikamenten im Alter wird zwar das Herz entlastet, das Gehirn aber nicht mehr ausreichend durchbluten.

Bluthochdruck – Ursachen

Der Bluthochdruck wird aufgrund verschiedener Ursachen eingeteilt in die primäre (essentielle) Hypertonie, die sekundäre Hypertonie, die maligne Hypertonie und die hypertensive Krise.

Eine einmalige Messung des Blutdrucks, bei der erhöhte Werte festgestellt wurden, sollte eine genaue Untersuchung des Patienten zur Folge haben. Hinter dem Symptom Bluthochdruck kann sich eine Erkrankung verbergen, die differentialdiagnostisch abgeklärt werden muss. In der Praxis muss ich feststellen, dass gründliche Untersuchungen aufgrund der Diagnose „essentielle Hypertonie“ ausbleiben.

Die primäre (essentielle) Hypertonie

Der essentielle Bluthochdruck besteht bei mehr als 90% der Fälle, die Ursachen sind unbekannt. Hauptrisikofaktoren sind 1. die genetische Disposition und 2. Störungen im Wasser-Salz-Haushalt.

Weitere Risikofaktoren sind:

  • Stress, denn der Sympathikus, der Teil des vegetativen Nervensystems der eine erhöhte Leistungsbereitschaft des Körpers einleitet, bereitet den Organismus auf eine außergewöhnliche Anstrengung vor. Er erweitert die Herzkranzgefäße und die Lungengefäße, steigert die Kontraktionskraft und erhöht die Herzfrequenz. Der Blutdruck steigt.
    Adrenalin, das Stresshormon, ist ein Gegenspieler zum Insulin, das heißt bei starker Anspannung wird der Blutzucker nicht in die Zellen geschleust, dies führt zu einer diabetischen Stoffwechsellage.
  • Übergewicht / Adipositas, gerade durch eine Insulinresistenz mit Anstieg des Insulins im Blut / Hyperinsulinämie kommt es zur vermehrten Wasser- und Salzretention in der Niere, das Blutvolumen steigt und damit auch der Druck im Herzen und in den Gefäßen.
  • Übersäuerung, denn der Körper versucht die Säureausscheidung über H⁺-Protonen, zulasten von Na⁺ zu erhöhen → Na⁺ bleibt zurück → Bluthochdruck
  • Genussgifte: Kaffee, Nikotin, Lakritze, Alkohol; bei dem täglichen „Genuß“ von 60 g reinem Alkohol (in ca. 0,5 l Wein oder 1 – 1,5 l Bier)  steigt der Blutdruck systolisch um 5-10 mmHg und diastolisch um 2-6 mmHg
  • Medikamente: Ovulationshemmer / die Pille, Glukokortikoide / Cortison, Schilddrüsenhormone, Antirheumatika, Psychopharmaka
  • Schwermetallbelastung: Amalgam, denn Quecksilbervergiftungen können zu starken Blutdruckschwankungen, zu Bluthochdruck, Herzklopfen und Herzrhythmusstörungen führen, die in der Regel nicht auf blutdrucksenkende Medikamente ansprechen.

Sekundärer Bluthochdruck

Sekundärer Bluthochdruck findet sich bei weniger als 10 % der Bluthochdruckpatienten.

  • Renale Hypertonie / weißer Hochdruck: chronische Entzündung des Nierenbeckens, chronische Entzündung der Nierenkörperchen, diabetische Glomerulosklerose (durch Diabetes mellitus), Nierenarterienstenose
  • Endokrine Hypertonie: Schilddrüsenüberfunktion, Hyperaldosteronismus (übermäßige Sekretion von Aldosteron aus der Nebennierenrinde), Phäochromozytom, Cushing-Syndrom, Hyperparathyroidismus, Akromegalie, reninproduzierenden Tumoren
  • Schwangerschaftshypertonie / Gestose mit Wassereinlagerungen, Eiweißverlustniere, Bluthochdruck durch generalisierte Mikrozirkulationsstörungen
  • Medikamentös induzierte Hypertonie
  • Kardiovaskulär bedingte Hypertonie: Aortensklerose, Aortenisthmusstenose
  • Neurogen bedingte Hypertonie: Hirndrucksteigerung, Hirntumoren, erhöhter Sympathikotonus

Bluthochdruck – Symptome

Patienten mit essentiellem Hochdruck haben lange Zeit überhaupt keine Beschwerden. Bei Patienten mit sekundärer Hochdruck bestehen zusätzlich die Symptome der Grunderkrankung.
Weitere Symptome sind Kopfdruck oder Kopfschmerzen im Laufe des Tages nachlassend, Herzklopfen, Herzrasen, Schwindel, Ohrensausen, Schweißausbrüche, Atemnot bei Belastung, rote Gesichtsfarbe oder Blässe, Nasenbluten und herabgesetzte Leistungsfähigkeit.

Bluthochdruck – Komplikationen

Komplikationen, hervorgerufen durch Bluthochdruck sind in den Gefäßen:  Arteriosklerose, AVK, im Herzen: Herzinfarkt, Angina Pectoris, Herzvergrößerung und Herzinsuffizienz,  plötzlicher Herztod, im Gehirn: Schlaganfall bedingt durch arteriosklerotische Minderdurchblutung oder durch eine Gehirnblutung, im Auge: Stauungspapille, Netzhautablösung bis hin zur völligen Erblindung, in den Nieren: Nephrosklerose bis hin zur Schrumpfniere mit Niereninsuffizienz und Nierenversagen

Blutdrucksenkende Medikamente

Betablocker, Alphablocker (hemmen Rezeptoren in den Gefäßen), Calciumantagonisten, Diuretika, ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzym), Angiotensin -II-Antagonisten / Sartane (hemmen die Wirkung von A-II am Rezeptor)

Folgen der Blutdrucksenker können sein

  • Blut wird verdickt → Harnsäure, Cholesterin, Zucker, Hämatokrit, Viskosität ↑
    → Schlaganfall
  • Druck in den Gefäßen ↓ →  das langsam fließende Blut gerinnt und Gefäße „fallen zusammen“ → Gefäßverschluss → TIA
  • Diuretika schwemmen Kalium (für das Ruhepotential der Nerven) aus
    → Herzrhythmusstörungen

Die ganzheitliche Blutdrucktherapie

Die naturheilkundliche Behandlung des Bluthochdruckpatienten basiert auf einer ausführlichen Ursachenforschung, sie umfasst eine Anamnese (eine umfangreiche Befragung zum Gesundheitszustand), eine körperliche Untersuchung, eine Augendiagnose sowie eine Blutlaboruntersuchung.

Anhand der Untersuchungsergebnisse wird dem Patienten ein individuelles Behandlungskonzept für eine sanfte Senkung des Blutdrucks vorgestellt. Es kann folgende Therapiemethoden beinhalten: Osteopathie, Bioresonanztherapie, Ohrakupunktur, Eigenbluttherapie, Injektionen mit homöopathischen Komplexmitteln, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ordnungstherapie, Ernährungsumstellung zur Gewichtsreduktion, Ausdauersport zum Stressabbau und zur Gewichtsabnahme.
Die bisher eingenommenen blutdrucksenkenden Medikamente werden während der ganzheitlichen Therapie weiter eingenommen, da ein plötzliches Absetzen zu Blutdruckentgleisungen führen kann. Zusammen mit dem Hausarzt wird die Medikation auf Dauer reduziert und gegebenfalls ausgeschlichen, dies setzt jedoch ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit und Mitarbeit des Patienten voraus.

Die erfolgreiche Blutdrucktherapie zeigt sich nicht nur an den Blutdruckwerten, sondern auch am positiven Gesamtbefinden des Patienten und seiner gesteigerten Vitalität.

Die maligne Hypertonie – der diastolische Wert beträgt ≥ 120-130 mmHg – und die Folgen

  • Hochgradige Veränderungen des Augenhintergrunds
  • Aufgehobener Tag-Nacht-Rhythmus des Blutdrucks
  • Nierenversagen
  • Rasch fortschreitendes Multiorganversagen in 2-5 Jahren

Bluthochdruckkrise / Hypertensive Krise

Es treten anfallsweise extrem hohe Blutdruckwerte über 230/120 mmHg auf. Es handelt sich um einen schwerer Notfall mit Lebensgefahr !!! Folgen der Bluthochdruckkrise sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Bewusstseinseintrübung, Sehstörungen, neurologische Ausfälle (z.B. Sprachstörungen), instabile Angina Pectoris (jeder neu auftretende oder sich verschlimmernder Angina Pectoris Anfall), erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls.
Der Verlauf erfolgt in Stadien:  1. ohne Organveränderungen, 2. Organbeteiligung mit Linksherzvergrößerung, geringe Veränderungen der Netzhaut, geringe Nierenschäden (Eiweißverlustniere), 3. hypertone Organschäden, Linksherzinsuffizienz, Veränderungen der Netzhaut, Nierenversagen